Die Legende vom „CAPUT-LATIS“

Einst als Amerika noch neu war und man viele Völker dort vertrieb und vernichtete brachte man auch deren großartigen Kunstwerke und Schätze nach Europa.

Als ein spanischer Gesandter 1548 n.Chr. dem deutsch-römischen Kaiser Karl dem V

(Sohn Phillips des Schönen und Johannas der Wahnsinnigen) ein Geschenk überbringen wollte, wurde er irgendwo mitten im deutschen Reich von Räubern überfallen und erschlagen.

Die Räuber hatten kein Glück damit, zu auffällig waren ihre Reichtümer.
Sie wurden gejagt, gefangen und gehängt.

Viele der Schätze fanden ihren weg zum deutschen Kaiser.
Doch einige blieben für immer verschwunden.
Unter diesen war auch ein Heiligtum der Azteken, der „Caput-Latis“ der Kopf aus Stein. Innen Hohl und damals gefüllt mit Gold und Perlen.

Nun berichtete eine alte Frau, welche wohl einen Kontakt zu den Räubern hatte
von einem provisorischen Versteck.
Die Frau war aber geistig wirr und man wurde aus ihren Worten nicht Schlau.

Überliefert sind folgende Aussagen:

Hinder de Berk, üwwel den Thal
Das Lewe iss do ne Quaal
Da wo de Korn wird gemahle
uff dene Berk han wers getrache

Da ess en Haus ganz owe
und doch unner der Erd
ganz kla isses und rufste nin isses en Kirch
gehste owe von eck vorne wo de sonn nie iss
gehste entlang an der kant dahi wo de sonn warm iss
gehste 4 mal en schritt und dann drehste en genaue eck
dahin wo de sonn verschwind machste de 30 mal en schritt
dann iss do was du finde willst

Das ist die Legende wie sie nur noch wenige kennen.

Lit.: Hans Koblein, Vergessene Sagen des Mittelalters (Brackus Verlag, Weinheim) erschienen 1914 ###